Was bedeutet
Autarkie im Eigenheim?
Definieren wir zunächst den Begriff Autarkie: Autarkie bedeutet im Wesentlichen Unabhängigkeit.
Und hier müssen wir bereits die erste Einschränkung vornehmen: Mit unserem Komfort und Sicherheitsbedürfnis wird es schwierig, völlig unabhängig vom öffentlichen Stromnetz zu sein. Echte Autarkie findet strenggenommen also auf abgeschiedenen Almhütten oder einsamen Wochenendhäusern fernab der Zivilisation ohne öffentliche Netzanbindung statt. Dass wir dort vor allem im Winter Einschränkungen des Komforts hinzunehmen haben, leuchtet ein. Wir beschränken uns also darauf, Autarkie so zu definieren, dass wir unseren jährlichen Energiebedarf selbst aus regenerativen Quellen produzieren. Damit sprechen wir strenggenommen von bilanzieller Autarkie und nicht mehr von technischer Autarkie.
Wir versuchen in diesem Sinne, ein Autarkiekonzept für ein Einfamilienhaus am Stadtrand beziehungsweise im suburbanen Bereich für einen Vier-Personen-Haushalt zu entwerfen. Das bedeutet, dass wir elektrische Energie, Strom und Wärme für den Jahresbedarf aus regenerativen Quellen bereit stellen wollen.
Zunächst also ein paar Basiszahlen:
Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts in einem Einfamilienhaus in Österreich beträgt etwa 4.500 kWh Strom. Unsere Beispielfamilie kommt mit einem Elektroauto aus, das für 20.000 Kilometer im Jahr benützt wird. Bei 15 kWh Stromverbrauch pro 100 Kilometer bedeuten diese 20.000 Kilometer somit weitere 3.000 kWh, die wir bereitstellen müssen.
Sehen wir uns jetzt das Dach unseres Beispielhauses an, um die Photovoltaik-Anlage dimensionieren zu können. Unser Haus hat leider keine ideale Dachausrichtung nach Süden, stattdessen können wir eine sogenannte Ost-West-Ausrichtung nützen (eine Dachseite zeigt nach Osten und die andere Dachseite nach Westen). Wir finden eine nutzbare Dachfläche von 70 m2 vor, damit können etwa 11 kWp an Photovoltaik-Leistung installiert werden. Zusätzlich bietet sich noch das Carport an, das aufgrund seiner Größe die Installation von weiteren 9 PV-Modulen und somit einer weiteren Leistung von ca 2,8 kWp ermöglicht. Gesamt haben wir somit 13,8 kWp an verfügbarer Leistung installierbar gemacht. Damit können wir in unseren Breiten bei üblicher Sonneneinstrahlung und Ost-West-Ausrichtung mit rund 13.000 kWh im Jahr rechnen.
Für Mobilität und Strom haben wir daher rund 7.500 kWh veranschlagt, das bedeutet, dass wir noch rund 5.500 kWh pro Jahr aus unserer PV-Anlage bekommen. Diese Menge reicht aus, um mittels Wärmepumpe die Raumheizung und das Warmwasser bereitstellen zu können. Wenn wir jetzt noch zusätzlich einen Kachelofen installieren und diesen für die Übergangszeit einsetzen, so bleibt uns noch Strom übrig, um im Sommer beispielsweise mit der Wärmepumpe im Umkehrbetrieb für Raumkühlung zu sorgen.
Nun taucht der Wunsch der Familie auf, im Garten einen Pool zu integrieren. Die Poolpumpe benötigt zusätzlichen Strom, den wir in unserer Rechnung noch nicht berücksichtigt hatten. Doch das ist kein Problem, denn für die Verstauung der Freizeitliegen und Schwimmhilfen als auch zum Unterbringen der Poolpumpe wurde eine kleine Gartenhütte vorgesehen. Die Dachfläche der Hütte kann nun weitere 3 PV-Module aufnehmen, die uns zusätzlich wertvollen PV-Strom liefern.
Wenn Sie jetzt einwenden, dass die PV-Anlage ja im Sommer mehr Strom und im Winter weniger produziert, dann haben Sie natürlich Recht. Mit unserem einzigartigen Community-Modell wird jedoch der überschüssige Sommerstrom virtuell zwischen gespeichert und kann im Winter wieder abgerufen werden.
Nun haben wir gesehen, dass wir uns engergietechnisch durchs Jahr selbst versorgen können. Doch für die praktische Umsetzung fehlen uns noch drei wichtige Bausteine. Um den Photovoltaik-Strom effizient nutzen zu können, empfiehlt sich die Installation eines ausreichend dimensionierten Stromspeichers. Zum Laden unseres Elektrofahrzeuges benötigen wir eine „Haustankstelle“, besser bekannt als Wallbox. Um alle Geräte intelligent und optimal ansteuern und versorgen zu können, brauchen wir noch ein sogenanntes Energiemanagementsystem. Keine Angst, das klingt kompliziert, ist aber nur ein kleiner Computer, der sich sowohl direkt als auch komfortabel vom Lieblingsplatz aus via Tablet, PC oder Handy konfigurieren und steuern lässt. Dabei ist die intuitive Oberfläche so gestaltet, dass nach wenigen Minuten so gut wie jeder damit umgehen kann.
Unser Energiemanagementsystem ist übrigens so gestaltet, dass es mit sehr vielen handelsüblichen Geräten entweder direkt kommunizieren kann oder beispielsweise über Funksteckdosen und/oder etwa Brandmelder mit Temperaturfühler, die im W-LAN eingebunden sind, oder andere im Fachhandel erhältlichen Geräte eine intelligente Vernetzung herstellen kann.
Schön und gut, werden Sie sagen, aber wer plant mir das alles und dimensioniert das richtig? Keine Sorge: Unsere Spezialisten von schlau-pv analysieren Ihre persönliche Situation und bieten Ihnen eine umfassende Lösung aus einer Hand. Unsere Wärmepumpen und Kachelöfen kommen von namhaften österreichischen Herstellern. Bei der PV-Anlage bestimmen Sie, ob Sie Eco-Design oder eine Österreich-Ausführung haben möchten. Unsere Partnerfirmen für Dachmontage, Installation und Elektrotechnik haben jahrelange Erfahrung in ihrem Tätigkeitsgebiet und werden nach strengen Qualitätskriterien ausgewählt. Diese Partner sind in einem stetig wachsenden Netzwerk österreichweit verteilt. Damit ist sichergestellt, dass die Wertschöpfung auch in Ihrer Region bleibt.
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